Die Energiewende schreitet voran. Das spiegelt sich auch in den Kohlenstoffdioxid-Emissionen Europas, die 2022 zurückgegangen sind. Auch durch RWEs Engagement wie am Standort Eemshaven, wo ein führender Energie- und Wasserstoff-Hub für Europa entstehen soll.
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Die CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Energiegewinnung (Erdöl, Erdölprodukte, Erdgas, Kohle, Torf) sind in den Ländern der Europäischen Union im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent gesunken. Dies gibt das statistische Amt der EU (Eurostat) in einem Bericht bekannt (Link in Englisch).
Zurückzuführen sei der geringere CO2-Ausstoß vor allem auf den starken Rückgang des Verbrauchs von Erdgas wegen hoher Preise sowie der Bemühungen, Gas einzusparen, die von der EU und den nationalen Regierungen vorangetrieben wurden.
Die energiebezogenen Emissionen machen rund 75 Prozent des Gesamtausstoßes der EU aus. Da bei der Auswertung aber nicht alle Informationen zum Import und Export aller Energieprodukte berücksichtigt sind, weichen die Eurostat-Angaben aller Wahrscheinlichkeit nach leicht von denen der einzelnen nationalen statistischen Ämter ab.
Zudem: Die Daten aus Schweden sind in der Auswertung nicht enthalten, da für die Jahre 2021 und 2022 eine Überarbeitung der schwedischen Öl-Daten erwartet wird. Darüber hinaus sind auch die monatlichen Daten für den CO2-Ausstoß für Ölschiefer in Estland nicht berücksichtigt – Estland förderte 2022 dem hiesigen Umweltministerium zufolge (Link in Englisch) 10,7 Millionen Tonnen des kohlenstoffintensiven Brennstoffs, ein Anstieg um 9,21 Millionen Tonnen gegenüber dem Jahr 2021. Estland hatte 2022 den Einsatz von Ölschiefer zur Stromerzeugung verstärkt, um den Verlust von Gas- und Stromimporten aus Russland auszugleichen.
Eine Aufschlüsselung der Eurostat-Daten nach Brennstoffen zeigt, dass die Emissionen aus festen fossilen Brennstoffen (ohne Torf) im Vergleich zu 2021 um 3,4 Prozent angestiegen sind, während die Emissionen aus flüssigen fossilen Brennstoffen – Öl und Ölprodukte – um lediglich 1,1 Prozent zunahmen. Dieser Anstieg wurde durch einen Rückgang der Erdgasemissionen um 13 Prozent jedoch mehr als ausgeglichen. Der CO2-Ausstoß aus der Nutzung von Torf ist trotz eines Anstiegs in Estland und Lettland um sechs Prozent zurückgegangen.
Insgesamt ist laut Eurostat ein Rückgang der CO2-Emissionen in insgesamt 17 EU-Ländern festzustellen. Am stärksten machte sich dies in den Niederlanden (-12,8%), in Luxemburg (-12%), in Belgien (-9,7%) und in Ungarn (-8,6%) bemerkbar. Die größten Zuwächse gab es in Bulgarien (12%), Portugal (9,9%) und Malta (4,1%).
In Deutschland, auf das ein Viertel der Gesamtemissionen aus der EU-weiten Energienutzung entfällt, stiegen die Emissionen aus festen Brennstoffen um 4,3 Prozent, während die Erdgasemissionen um 15,4 Prozent zurückgingen. Die Gesamtzahl, einschließlich der um 0,7 Prozent gesunkenen Emissionen aus flüssigen fossilen Brennstoffen, entspricht einer Nettoreduktion von 3,1 Prozent.
Prozentual gesehen ging der CO2-Ausstoß aus Erdgas in Finnland (-47,4%), den baltischen Staaten und Dänemark (-27,4%) am stärksten zurück, während die CO2-Emissionen aus festen Brennstoffen in Spanien (34,3%) und Italien (33,4%) am stärksten anstiegen.
Hinweis: Die Eurostat-Daten enthalten weder die Emissionen aus nicht erneuerbaren Abfällen noch die untergeordnete Kategorie „andere fossile Brennstoffe“.