Der globale Energiebedarf hat sich weltweit in den vergangenen 40 Jahren mehr als verdoppelt und wird auch künftig weiter stark ansteigen. Die Zukunft der Energieversorgung wird dabei im steigenden Maß von erneuerbaren Energien abhängen, prognostiziert die Internationale Energie-Agentur (IEA) in ihrer neusten Marktanalyse „Renewables 2018“. Innerhalb der kommenden fünf Jahre werden 40 Prozent des weltweiten Wachstums der Energieversorgung aus Bioenergie – zum Beispiel aus Biokraftstoffen – Photovoltaikanlagen oder Windparks stammen.
Im Stromsektor wird der Ausbau der regenerativen Energien am schnellsten wachsen: 2023 werden sie laut aktueller IEA-Prognose rund 30 Prozent des weltweiten Strombedarfs decken, 2017 betrug ihr Anteil bereits 24 Prozent. Damit ist die Branche der Vorreiter in der Energiewende, in anderen Sektoren hinkt der Ausbau der Erneuerbaren dagegen noch deutlich hinterher. Im Wärmesektor, der die Versorgung von Wohngebäuden und Industrie umfasst, steigt zwischen 2017 und 2023 der Anteil von rund 10 auf 12 Prozent, im Verkehrssektor sogar nur minimal von 3,4 auf 3,8 Prozent. Zwar gewinnt die E-Mobilität stetig an Bedeutung, die Abhängigkeit von Öl, Benzin oder Diesel bleibt aber weiterhin sehr hoch.
Der Ausbau der Erneuerbaren müsse in diesen Sektoren deutlich beschleunigt werden, betont IEA-Chef Fatih Birol, denn ihre Rolle werde häufig übersehen.
Ein Special zur Marktanalyse und Prognose „Renewables 2018“ mit den zentralen Ergebnissen finden Sie auf der Website der IEA; eine Zusammenfassung des Reports im PDF-Format finden Sie hier.
Bildnachweis: © IEA – International Energy Agency