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2030 könnten 20 Prozent der E-Fahrzeuge mit Wasserstoff fahren
Autozulieferer Bosch und der schwedische Hersteller Powercell wollen den Wasserstoffantrieb in Serie produzieren

Damit die Emissionen runter gehen, soll der Straßenverkehr elektrischer werden. Der Strom muss aber nicht unbedingt aus Akkus kommen, sondern auch aus Brennstoffzellen. Die nämlich wandeln bestimmte Gase oder Flüssigkeiten direkt in elektrischen Strom um. Der große Vorteil: Es gibt keine langen Ladezeiten, weil der Brennstoff – bei Fahrzeugen kommt fast ausschließlich Wasserstoff zum Einsatz – ähnlich wie Benzin oder Erdgas in kurzer Zeit getankt werden kann.

Beim Technologiekonzern Bosch geht man davon aus, dass 2030 bis zu 20 Prozent aller Elektrofahrzeuge mit einem solchen Antrieb ausgestattet sein werden. Deshalb, heißt es aus Stuttgart, wolle man nun in die Weiterentwicklung und Produktion von Brennstoffzellen für Pkw und Lkw investieren. Dazu hat man sich mit dem schwedischen Hersteller Powercell zusammengetan. Neben Sicherheits- und Assistenzsystemen sowie verschiedenen Bauteilen für Verbrennungsmotoren stellt Bosch schon heute Komponenten für Brennstoffzellen her.

Das Unternehmen will aber nicht nur die Produktion von Auto- und Lastwagenaggregaten voranbringen. Mit dem britischen Hersteller Ceres Power hat Bosch bereits Mitte 2018 eine Partnerschaft zur Produktion stationärer Brennstoffzellen geschlossen.

Brennstoffzellen als Baustein der Energiewende

Verglichen mit anderen Technologien zur Stromerzeugung sind Brennstoffzellen sehr effizient. Rund 60 Prozent der im Treibstoff enthaltenen Energie wandeln sie in Strom um. Daneben entsteht Wärme.

Deshalb werden Brennstoffzellen nicht nur in Straßen- und Schienenfahrzeugen eingesetzt, sondern auch im stationären Betrieb – also als dezentrale Stromaggregate in Gewerbe- oder Wohnhäusern. Wird die Wärme zum Heizen genutzt, steigt der Wirkungsgrad noch einmal deutlich. Das Beheizen von Brennstoffzellenautos verringert also – genau wie bei Verbrennungsmotoren, aber anders als bei Fahrzeugen mit Batterien – nicht die Reichweite.

Mit Wasserstoff betrieben ist die Nutzung von Brennstoffzellen emissionsfrei: Der Treibstoff H2 oxidiert mit dem Sauerstoff (O2) der Luft zu H2O – also reinem Wasser, das größtenteils als Dampf ausgestoßen wird. Andere Abgase fallen nicht an. Wird der Wasserstoff mit Strom aus Erneuerbaren Energien gewonnen, ist der Betrieb zudem klimaneutral.

Ein Nachteil: Die Elektrolyse, mit der Wasserstoff gewonnen wird, ist sehr energieintensiv und daher teuer. Dennoch gilt die Brennstoffzelle nicht nur bei Bosch als ein wichtiger Baustein der Energiewende.

Bildnachweis: metamorworks, shutterstock.com

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