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„Der Kohleausstieg ist nur abhängig vom Ausbau der Alternativen“
Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender von RWE im Interview mit SZ, RP und VDI-Nachrichten

Gefragter Gesprächspartner: In Interviews mit Süddeutscher Zeitung, Rheinischer Post und den VDI-Nachrichten hat Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender von RWE, Stellung zu energiewirtschaftlichen Themen und zur Entwicklung des Unternehmens. Dabei hat er verdeutlicht: „Der Kohleausstieg ist nur abhängig vom Ausbau der Alternativen“.

Bis 2030 werde RWE 40 bis 50 Prozent weniger CO2 ausstoßen als 2015. „Wir erfüllen unser Klimaziel“, stellt Schmitz klar, „anders als Verkehr oder Landwirtschaft.“ Der skizzierte Rückgang der Kohleverstromung sei ein geradezu natürlicher Prozess, nur sei er eben abhängig vom Ausbau der Alternativen:

Wenn es gelingt, den Ausbau der Erneuerbaren zu beschleunigen und den Netzausbau voranzubringen, dann wird zwangsläufig die Kohle im gleichen Tempo reduziert. Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender, RWE AG

Vor allem der Ausbau der Stromnetze gilt derzeit als Knackpunkt der Energiewende. Schmitz regt an: „Eigentlich bräuchten wir eine Kommission für den Ausbau der Erneuerbaren und der Netze.“

„Volkswirtschaftlicher Unsinn“

Vorschläge, Kohlekraftwerke aus klimapolitischen Erwägungen bereits früher stillzulegen, konterte Schmitz mit dem Hinweis auf die Kosten: „Einmal geht das zu Lasten der Industrie, durch höhere Strompreise. Zum anderen wäre das ein Eingriff in unser Eigentum.“ Für eine solche faktische Enteignung, deutete Schmitz an, wären dann Entschädigungszahlungen durch die Regierung fällig.

Einen vorübergehenden Ersatz der Kohle- durch Gaskraftwerke lehnte der RWE-CEO ab:

Ich sehe nicht ein, warum wir übermorgen die Kohle stilllegen sollen, sie durch Gas ersetzen, und irgendwann das Gas durch Erneuerbare. Dieser Zwischenschritt benötigt eine Infrastruktur und Investitionen, die volkswirtschaftlich Unsinn wären. Und die Strompreise für die Industrie enorm steigen ließen. Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender, RWE AG

„Uns war immer klar, dass wir über kurz oder lang auch auf die Erneuerbaren setzen müssen.“

Durch die angekündigte Transaktion mit E.ON stellt sich RWE breiter auf und wird auf einen Schlag eines der führenden Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien in Europa. „Uns war immer klar, dass wir über kurz oder lang auch auf die Erneuerbaren setzen müssen“, erklärt Schmitz diesen Schritt. Der Deal mit E.ON passe gut, um RWE stark und zukunftsfähig zu machen, so Schmitz weiter: „Mit den Erneuerbaren von Innogy und E.ON sind wir künftig Nummer drei bei den Regenerativen in Europa, Nummer zwei bei Wind Offshore.“

Jedoch verändere die Transaktion RWE nicht so sehr, wie viele denken:

Erneuerbare gab es bei RWE auch früher schon, und sie wachsen. Im konventionellen Bereich gibt es dieses Wachstum nicht mehr. Wir wissen, dass die Kernenergie ausläuft, und auch bei der Braunkohle kann man längst sehen: Das ist ein endliches Geschäft. Die Frage ist nur die Skala der Endlichkeit. Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender, RWE AG

Das Interview mit der Rheinischen Post und den VDI-Nachrichten können Sie unentgeltlich lesen. Das Interview mit der SZ ist allerdings nicht Teil des kostenloses Angebot der Süddeutschen Zeitung.

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