Die Treibhausgasemissionen in Deutschland und der EU sind gesunken. Zumindest in den Sektoren, die dem EU-Handelssystem für CO2-Zertifikate unterliegen. Das bestätigen offizielle Stellen.
Ganz maßgeblich hat zur Senkung des CO2-Ausstoßes in Deutschland der deutsche Energiesektor beigetragen. Das hat das Umweltbundesamt (UBA) Anfang April bestätigt: Während deutsche Industrieanlagen ihre Emissionen wegen der guten Wirtschaftslage sogar um 2,1 Prozent erhöhten, erreichte der Energiesektor einen Rückgang von 5,4 Prozent.
Im Ergebnis senkten demnach die rund 1.830 stationären Anlagen in Deutschland, die der EU-weiten Obergrenze des Emissionshandelsystems (EU-ETS) unterliegen, ihre Emissionen im Jahr 2017 um rund 438 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalente. Das sei ein Rückgang von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, vermeldet das UBA.
Allerdings machten die Branchen, die dem EU-ETS unterliegen, im Jahr 2017 nur etwa 50 Prozent der geschätzten deutschen Treibhausgasemissionen aus, schreibt das UBA. Im Gegensatz zu diesen, hätten die anderen Sektoren ihre CO2-Emissionen 2017 gesteigert. Dank der deutlichen Fortschritte des Energiesektors in Richtung der Klimaziele fiel laut UBA aber auch die deutsche Emissionsbilanz insgesamt leicht positiv aus.
Dass das ETS-System sein Ziel erreicht, bestätigt auch Brüssel. Einmal im Jahr veröffentlicht die dortige EU-Kommission ihren sogenannten „Report on the functioning of the European carbon market“ – den „Bericht über das Funktionieren des europäischen Kohlenstoffmarkts“. Darin berichtet sie vor allem über die Lage des Europäischen Emissionshandelssystems (EU-ETS) und die bisher erreichten Minderungen der CO2-Emissionen in der Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrie, die dem EU-ETS unterliegen.
Der letzte Bericht ist Ende November 2017 erschienen. Ein paar der wesentlichen Aussagen darin lauten: