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Wenn Erneuerbare schwächeln, müssen Fabriken vom Netz
Ein FAZ-Artikel beschreibt die Folgen, wenn aus Sonne und Wind weniger Strom erzeugt wird als prognostiziert

Am 14. Dezember um kurz nach 12 Uhr gingen in Deutschland zwar nicht die Lichter aus, aber große Industrieanlagen wurden vom Stromnetz genommen. Aluminiumhütten, Walzwerke und Gießereien mussten rund 1 Gigawatt Leistung – ungefähr so viel wie ein Kernkraftwerk erzeugt – aus der Produktion nehmen. Das hatten die Netzbetreiber kurzfristig angeordnet, um das Stromnetz im Gleichgewicht zu halten. Denn zu dem Zeitpunkt wurde in Deutschland erheblich mehr Strom verbraucht als erzeugt. Auch Importe aus dem Ausland konnten die Lücke nicht schließen.

Betreiber berichten von mehr Netzstörungen

FAZ-Wirtschaftskorrespondent Andreas Mihm beschreibt in dem Artikel „Der Tag, an dem der Strom knapp wurde“ ausführlich die Vorgänge am 14. Dezember. Der Bericht nennt Gründe, wie es zur Unterversorgung gekommen ist, und beschreibt die Folgen für die Industrie. Und diese seien beträchtlich, schreibt Mihm, denn der Tag sei kein Einzelfall. Betreiber von stromintensiven Industrieanlagen beobachteten zuletzt eine Zunahme von Störungen im Stromnetz.

Der Artikel zeigt exemplarisch, welche Herausforderungen der Ausbau von Erneuerbaren mit sich bringt. Netzbetreiber müssten für den nächsten Tag die Leistung von Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen (PV) schätzen, der regenerative erzeugte Strom hat im Netz Vorrang vor Elektrizität aus Kern-, Kohle- oder Gaskraftwerken. Stimme die Prognose nicht, so der FAZ-Redakteur, sei die Stabilität des Stromnetzes bedroht. Der Grund für die Stromlücke: Die Sonne schien nicht so stark wie erwartet, PV-Anlagen erzeugten weniger Strom als die Netzbetreiber am Vortag prognostiziert hatten. Die Prognosefehler können dabei durchaus hoch ausfallen und bis zu zehn Prozent vom Gesamtverbrauch betragen.

Großverbraucher werden vom Netz genommen

Wenn dann Pumpspeicherwerke oder Stromimporte die Lücke nicht ausgleichen können, muss der Verbrauch gesenkt werden. Vom Netz genommen werden dabei nur sehr stromintensive Industrieanlagen, die direkt am Höchstspannungsnetz hängen. Haushalte sind nicht betroffen.

Die Folgen beschreibt Mihm ebenfalls: Die Anbieter „abschaltbarer Lasten“ erhielten eine Vergütung, wenn Netzbetreiber mit einer Vorankündigung von 15 Minuten den Strom abschalten. Doch es komme auch immer zu ungeplanten Abschaltungen. Beträchtliche Produktionsausfälle und Sachschäden, zum Beispiel an hochempfindlichen Geräten, können in beiden Fällen die Folgen sein.

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