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Elektrolyse-Projekt von RWE geht in die nächste Phase
Die innovative Anlage von RWE soll OCI und Evonik mit grünem Wasserstoff versorgen

RWE entwickelt in Eemshaven ein innovatives Projekt zur umweltfreundlichen Erzeugung von Wasserstoff. Eemshydrogen ist darauf ausgelegt, die Machbarkeit einer integrierten Wasserstoff-Wertschöpfungskette mit großem Skalierungspotenzial zu demonstrieren. Um die Wirtschaftlichkeit des Projekts zu unterstützen, hat RWE jetzt mit der niederländischen Gesellschaft OCI eine Absichtserklärung unterzeichnet, künftig grünen Wasserstoff für deren Produktionsanlage BioMCN zu liefern. Darüber hinaus beabsichtigt RWE, grünen Wasserstoff an Evonik zu liefern. Beide Unternehmen planen, in Delfzijl grünen Wasserstoff zur Herstellung nachhaltiger Produkte einzusetzen. Wie viel Wasserstoff RWE an beide Unternehmen liefern wird, wird im Laufe des Projekts spezifiziert. Mit diesen Vereinbarungen geht RWE den nächsten Schritt hin zur Entwicklung und Realisierung eines 50-Megawatt-Elektrolyseurs. Dieser soll in Eemshaven direkt an den Onshore-Windpark Westereems von RWE angeschlossen werden, der über eine installierte Leistung von 162 Megawatt verfügt.

„Grüner Wasserstoff bietet ein großes Potenzial für die Energiewende und auch für RWE. Wir haben das Know-how und die Erneuerbaren-Energien-Anlagen, um grünen Wasserstoff selbst zu produzieren. Und dank unseres Energiehandelshauses können wir Elektrolyseure optimal und marktgerecht betreiben. Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle für die Dekarbonisierung des Industriesektors, da nicht alle industriellen Produktionsprozesse für die Elektrifizierung geeignet sind. Es ist wichtig, die Wasserstoffwirtschaft schnell in Gang zu bringen, damit die Niederlande und Europa ihren Wettbewerbsvorteil auf dem globalen Markt behalten. Als RWE sind wir entschlossen, an der Schaffung einer Wasserstoffwirtschaft mitzuwirken.“ Roger Miesen, CEO von RWE Generation

Eemshydrogen ist Teil eines größeren Entwicklungsprojekts zur Produktion von kostengünstigem Wasserstoff in großen Mengen. Das Projekt leistet einen Beitrag zur breit angelegten Wasserstoffinitiative der nördlichen Niederlande. Akteure aus verschiedenen Sektoren entlang der Wertschöpfungskette sind involviert – von der Produktion von Wasserstoff über die Infrastruktur bis hin zur großtechnischen Speicherung und Nutzung – BioMCN beispielsweise plant den Einsatz von grünem Wasserstoff zur Herstellung von grünem Methanol, das als nachhaltiger Rohstoff für die Chemie oder als alternativer erneuerbarer Kraftstoff im Verkehrssektor verwendet werden kann.

Über Eemshydrogen

Um Innovationen im Wasserstoffbereich zu erforschen, startete RWE 2019 eine Machbarkeitsstudie mit dem Ziel, grünen Wasserstoff in Eemshaven zu produzieren. Das daraus resultierende Eemshydrogen-Projekt umfasst in der ersten Phase die Entwicklung und Realisierung eines 50-MW-Elektrolyseurs in Eemshaven mit direkter Anbindung an den Onshore-Windpark Westereems von RWE. Je nach Marktentwicklung und regulatorischem Umfeld kann die Elektrolysekapazität weiter ausgebaut werden. Der in der Anlage erzeugte grüne Wasserstoff hat das Potenzial, über die Laufzeit des Projekts mehr als 250.000 Tonnen CO2 einzusparen. RWE evaluiert zusammen mit Entwicklern von Elektrolyseuren technische Optionen für eine flexible Wasserstofferzeugung, die mit der Produktion von Strom aus Windkraft verbunden ist. Eine endgültige Investitionsentscheidung für das Projekt wird für 2021 erwartet. Die Produktion von grünem Wasserstoff könnte 2024 beginnen. Darüber hinaus trägt das Eemshydrogen-Projekt zur Entwicklung einer Wasserstoff-Infrastruktur in den nördlichen Niederlanden bei.

RWE aktiver Akteur in Sachen Wasserstoff

Neben Eemshydrogen arbeitet RWE in Deutschland u.a. mit am Projekt GET H2 Nukleus, dessen Ziel es ist, die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette einschließlich des ersten öffentlich zugänglichen Wasserstoffnetzes Deutschlands aufzubauen. Darüber hinaus ist RWE Teil der AquaVentus-Initiative vor Helgoland, die an einem Konzept für die Erzeugung von Wasserstoff unter Einsatz von Strom aus Offshore-Wind mit der Insel als zentralem Knotenpunkt arbeitet. Die Infrastruktur der RWE-Windparks vor Ort – Nordsee Ost, Amrumbank West und in Zukunft Kaskasi – bieten dafür beste Voraussetzungen. Auch in anderen Ländern prüft RWE Optionen: In Großbritannien zum Beispiel untersucht das Unternehmen gemeinsam mit Partnern aus der Industrie, wie Wasserstoffinfrastrukturen genutzt werden können.

Bildnachweis: RWE AG

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