schließen

Thema finden

Dürfen wir Sie en:formieren? Nutzen Sie unsere Filterung, um für Sie relevante Themen zu finden. Alternativ unterstützen Sie bei Ihrer Suche nach Themen unsere Suchfunktion sowie die Artikelübersicht.

Übersicht
Inhalte filtern
Übersicht
schließen

Suche

Häufig gesuchte Begriffe

Energiewende Emissionshandel Innovationen Kraftwerke RWE Versorgungssicherheit Batteriespeicher Elektrifizierung
Zurück zur Übersicht
[post-views]
Mehr Elektrizität für die Welt
Der neue „World Energy Outlook“ zeigt: Der globale Energiehunger wächst weiter – vor allem nach Strom

Fatih Birol ist sich sicher: „Der Stromsektor erlebt die tiefgreifendste Transformation seit seinem Entstehen vor mehr als einem Jahrhundert“, unterstreicht der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) im neuen „World Energy Outlook“. Doch nicht nur deshalb widmet sich die IEA in ihrem diesjährigen Ausblick speziell der Elektrizitätsbranche. Dies liegt vor allem an deren herausragender Bedeutung für die zukünftige Energieversorgung der Menschheit.

Energiebedarf wird um ein Viertel steigen

Ein zentrales Ergebnis der Studie, die Mitte November veröffentlicht wurde: Bis zum Jahr 2040 wird die globale Energienachfrage mindestens um ein Viertel steigen. Dies jedoch nur unter der Voraussetzung, dass gleichzeitig auf energieeffiziente Technologien gesetzt wird. Ansonsten könnte der Bedarf sogar um mehr als die Hälfte zulegen. Hauptfaktoren für den wachsenden Energieverbrauch sind der prognostizierte Anstieg der Weltbevölkerung um 1,7 Milliarden Menschen und der steigende Wohlstand in vielen Ländern.

Am stärksten wächst die Nachfrage voraussichtlich in Asien. Indien wird im Jahr 2040 doppelt so viel Energie verbrauchen wie derzeit. In China prognostiziert die IEA ebenfalls einen Anstieg, auch wenn dieser nicht so hoch wie in den beiden vergangenen Dekaden ausfällt. Dagegen wird der Bedarf in Europa leicht zurückgehen. In den USA stagnieren. Die geografische Verschiebung setzt sich damit fort: Im Jahr 2000 waren Europa und Nordamerika noch für rund 40 Prozent des globalen Energieverbrauchs verantwortlich, Asien für 20 Prozent. Bis zum Jahr 2040 wird es laut der Studie genau umgekehrt sein.

Die Hauptlast der steigenden Energieversorgung trägt die Elektrizitätsbranche. Die Nachfrage nach Strom wird deutlich schneller wachsen als nach Energie insgesamt – und 2040 gut doppelt so hoch sein wie heute. Der Ausbau findet größtenteils (zu knapp 90 Prozent) in Schwellen- und Entwicklungsländern statt. Auffallend: Die prognostizierten Investitionen in der Branche sind so hoch wie die der Öl- und Gas-Industrie zusammen. Der Anteil von Elektrizität am Gesamt-Energieverbrauch wird daher weiter steigen: von momentan 19 Prozent auf rund 24 Prozent.

Erneuerbare wachsen, Kohle bleibt wichtigster Energieträger

Bis zum Jahr 2040 bleibt Kohle der wichtigste Energieträger bei der Stromerzeugung – auch wenn ihr Anteil deutlich zurückgeht. Die Bedeutung von Gas, dem weltweit zweitwichtigsten Energieträger, wird im globalen Strommix dagegen zunehmen. Besonders stark werden die regenerativen Energien wachsen. Ihr Anteil an der weltweiten Stromerzeugung dürfte von momentan 25 auf über 40 Prozent steigen. Beim Zubau von Stromerzeugungskapazitäten dominieren Wind- und Solarkraft – nicht zuletzt als Folge sinkender Kosten. Solar wird bei der installierten Leistung zunächst die Wind- und dann die Wasserkraft überholen.

Obwohl der Anteil von Kohle am globalen Strommix sinkt, bleiben die absoluten Erzeugungszahlen hoch. Die Einsparungen in Europa werden von den Zuwächsen in Asien mehr als ausgeglichen. Neben China setzt vor allem Indien auf Kohlekraftwerke. Das wird nach der Berechnung der Pariser Experten den CO2-Ausstoß auf dem Subkontinent drastisch erhöhen. So drastisch, dass Indien in den kommenden Jahrzehnten vor den Vereinigten Staaten zum weltweit zweitgrößten CO2-Emittenten nach China anwachsen dürfte.

In der deutschsprachigen Presse wird der World Energy Outlook 2018 unter anderem in folgenden Artikeln aufgegriffen:

jetzt bewerten bereits bewertet

Mehr zu Energiewirtschaft