schließen

Thema finden

Dürfen wir Sie en:formieren? Nutzen Sie unsere Filterung, um für Sie relevante Themen zu finden. Alternativ unterstützen Sie bei Ihrer Suche nach Themen unsere Suchfunktion sowie die Artikelübersicht.

Übersicht
Inhalte filtern
Übersicht
schließen

Suche

Häufig gesuchte Begriffe

Energiewende Emissionshandel Innovationen Kraftwerke RWE Versorgungssicherheit Batteriespeicher Elektrifizierung
Zurück zur Übersicht
[post-views]
Studie untersucht Akzeptanz und Nutzen künstlicher Intelligenz
Studie von BNEF und dena sieht in KI das Potenzial, einen großen Beitrag zur Energiewende zu leisten

Der Energiesektor befindet sich im Wandel: Um die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen und Klimaneutralität zu erreichen, sind Innovationen in Industrie und Energieversorgung von enormer Bedeutung. Dabei spielen digitale Technologien eine besonders wichtige Rolle. Sie sind ein entscheidender Treiber der Energiewende und können dabei helfen, schneller ans Ziel zu kommen und dabei sogar Kosten einzusparen. Das stellt eine aktuelle Studie der BloombergNEF (BNEF) und der Deutschen Energieagentur (dena) im Auftrag des Weltwirtschaftsforums heraus.

Insbesondere in künstlicher Intelligenz (KI) – also Programmen, die in der Lage sind, Muster in Daten zu erkennen, Erkenntnisse abzuleiten und aus den Ergebnissen zu „lernen“ – sehen die Experten großes Potenzial. Allerdings kommen sie erst in wenigen Pilotprojekten zum Einsatz. Die Untersuchung beschäftigt sich deshalb unter anderem mit der Frage, wie das Vertrauen in die Technologie gestärkt werden kann. Neben einer Roadmap und einem Überblick über die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten arbeitet sie Empfehlungen für Politik und Industrie in Bezug auf Förderung und Implementierung heraus.

Künstliche Intelligenz könnte Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen

Die Bemühungen, den globalen Energiesektor zu dekarbonisieren und die daraus resultierende fortschreitende Elektrifizierung und Dezentralisierung, fordern zukünftig mehr Interaktionen zwischen den einzelnen Sektoren – Strom, Verkehr, Industrie und Gebäude müssen Hand in Hand arbeiten. Um dieses System optimal zu managen, ist ein hohes Maß an Flexibilität notwendig. Hier kommt künstliche Intelligenz ins Spiel: Sie kann laut der Studie dabei helfen, die Sektoren zu verbinden und Kosten einzusparen.

In Anbetracht der Höhe der für die Energiewende erforderlichen Investitionen ein wichtiges Argument für KI. Durch ihren Einsatz ließe sich zum Beispiel der Spitzenenergiebedarf reduzieren, indem durch smarte Steuerung der Energieverbrauch von Anlagen und Industrie optimiert, oder Wartungskosten durch vorrausschauende Instandhaltung reduziert werden. Das könnte Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen, so die Studie. Für jedes Prozent zusätzlicher Effizienz auf Seite der Nachfrage könnte laut den Experten ein Wert von 1,3 Billionen US-Dollar geschaffen werden – durch eine höhere Energieeffizienz und Flexibilität. Denn eine bessere Planbarkeit und optimierte Auslastung hilft, Ressourcen zu sparen und Investitionen zu senken.

Anwendungspotenzial von KI liegt höher als momentan gesehen

Im Energiesektor wird künstliche Intelligenz zwar bereits in einigen vielversprechenden Pilotprojekten eingesetzt, beispielsweise zur vorrausschauenden Wartung von Anlagen oder zur Netzstabilisierung durch das Vorraussagen von Lastspitzen. Doch die intelligenten Programme können noch mehr. Die Fachleute schätzen das Potenzial von KI sehr viel höher ein, als es momentan wahrgenommen wird. Die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten sehen sie in drei Kategorien:

  • Erkennung von Mustern und Daten und Ableitung von Erkenntnissen für die Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien
  • Koordinierung und Optimierung von Stromsystemen und Netzwerken
  • Verwaltung der Energienachfrage und der Verteilung der verfügbaren Ressourcen

Gemeinsame Grundsätze sind nötig, um das volle Potenzial von KI zu erschließen

Damit sich das Potenzial von KI allerdings vollständig entfalten könne, müssten Innovation und Zusammenarbeit in Bezug auf die Technologie zunehmen, so die Analyse. Dafür sei es vor allem nötig, das Vertrauen der Industrie in die digitalen Tools zu stärken. Zu diesem Zweck zeigen die Experten gemeinsame Leitprinzipien in den drei Kategorien Verwaltung, Gestaltung und Befähigung auf. Diese sollen vor allem ein einheitliches Verständnis davon herstellen, was für einen effizienten Einsatz von KI im Energiesektor nötig ist. Damit können sie der Industrie helfen, diese sicher und verantwortungsbewusst für die Energiewende einzusetzen.

Wirtschaft und Politik werden zum Schluss dazu aufgerufen, den Einsatz von KI im Energiesektor aktiv anzugehen und die Technologie verantwortungsbewusst zu verankern. Nur so könne schlussendlich ein förderliches Umfeld geschaffen werden, um das volle Potenzial von KI-Systemen zu erschließen.

jetzt bewerten bereits bewertet

Mehr zu Energiewende Energiewirtschaft Forschung und Entwicklung Innovation